Zimtlatschen – das Thema mag im ersten Anlauf ein wenig befremdlich klingen. Wie kann Zimt, der doch eher als Gewürzmittel in Süß- und einigen Fleischspeisen sowie in Obstkompott und Weihnachtsgebäck bekannt ist, mit Schuhen und gesunden Füßen in Zusammenhang gebracht werden? Des Rätsels Lösung ist ganz einfach, denn Zimt wird in einigen asiatischen Ländern seit Hunderten von Jahren auch für medizinische Zwecke verwendet, nicht nur als Gewürz. Gegen Ende des achtzehnten Jahrhunderts wurden in Vietnam erstmals sogenannte Zimtholzclogs für die damalige Königin entwickelt, die unter chronischen Fußbeschwerden litt. Offensichtlich hatten die Clogs durchschlagenden Erfolg, denn sie verbreiteten sich allmählich in weiten Teilen Asiens. Seit Anfang der 1980er Jahre wird Zimt auch in Einlegesohlen verwendet, die es möglich machen, auch in den eigenen Schuhen vom Zimt zu profitieren. In Europa, wo die Zimtschuhe in den 1990er Jahren eingeführt wurden, erfreuen sie sich zunehmender Beliebtheit, was sich in der wachsenden Nachfrage ausdrückt.
Wie entstehen Schweißfüße und wie ist die Zimtsohlen Wirkung?
Eine übermäßige Schweißabsonderung an den Fußsohlen findet ihre Ursachen nicht in einer Thermoregulation, sondern die feuchten Fußsohlen stammen noch aus der Frühzeit der menschlichen Evolution. Sie diente dazu, den nackten Füßen einen besseren Halt zu verschaffen. In Stresssituationen und bei Hitze werden die Schweißdrüsen aktiv und schütten Stresshormone aus – die Fußsohlen werden feucht. Bei vielen Menschen führt die damit verbundene Schweißproduktion an den Fußsohlen zu einem Durchweichen der Hornschicht, die dann eine gute Angriffsfläche für Bakterien bietet. Sie bauen das Hornmaterial und den Schweiß ab, wodurch es auch zur Freisetzung von übel riechenden schwefelhaltigen Verbindungen kommen kann, weil das Keratin auch schwefelhaltige Aminosäuren enthält.
Um den Geruch von Fußschweiß effektiv zu überwinden, muss entweder die übermäßige Bildung von Fußschweiß verhindert oder die zersetzende Bakterienkultur gestoppt werden. Inwieweit Zimtschuhe in der Lage sind, die Schweißproduktion einzudämmen, ist (noch) nicht gesichert erforscht. Vorstellbar ist, dass das die Wirkstoffe im Zimt, die vor allem durch den warmen Fuß im Schuh langsam freigesetzt werden, dämpfend auf die Nervenverbindungen im Fuß auswirkt, so dass sich eine Reduktion der Fußschweißproduktion ergibt. Gleichzeitig regen die ätherischen Öle die Durchblutung der Füße an. Die Hauptwirkung besteht allerdings in der Schwächung und Eindämmung der zersetzenden Bakterienkultur aufgrund der antibakteriellen Eigenschaften von Zimt. Zimt verhindert so die Bildung von Fußgeruch. Der Geruch von Zimt überdeckt den der Schweißfüße nicht nur, der Zimt bekämpft durch seine antibakterielle Wirkung aktiv die Entstehung des unangenehmen Schweißfüße Geruchs. So trägt er nicht nur zu einem besseren Fußklima, sondern sogar zur Fußgesundheit und damit auch zur Gesundheit des gesamten Körpers bei.
Hat Zimt Nebenwirkungen oder können Zimtschuhe Allergien auslösen?
Einige Inhaltsstoffe von Zimt wie Zimtester, Zimtaldehyd und andere Substanzen sind als Allergene in Erscheinung getreten. Bei einigen Menschen wurden nach dem Verzehr Allergien ausgelöst, die sich beispielsweise in Form von allergischen Reaktionen wie Juckreiz und Hautrötungen zeigten. Auch schwerere allergische Reaktionen konnten beobachtet werden. Die Zimt Nebenwirkung könnte bei einer bestehenden Allergie auch durch Zimteinlegesohlen auftreten. Daher ist bei bekannter Zimtallergie eine gewisse Vorsicht geboten. Im Inneren der Zimtsohle ist Zimtpulver vernäht, das zwar keinen direkten Hautkontakt bekommt, bei Kontakt mit Feuchtigkeit und starker Nutzung der Zimtschuhe allerdings austreten kann. Prinzipiell sind allergische Reaktionen beim Tragen von Zimtschuhen oder –latschen aber nicht oder nur in abgeschwächter Form zu erwarten, weil die Substanzen nicht inhaliert oder verzehrt werden, sondern allenfalls Hautkontakt unter den Füßen haben. Zusätzlich muss unterschieden werden, ob das in Fußbett oder Einlegesohle eingearbeitete Zimtpulver aus der preisgünstigeren Sorte Cassia oder aus deutlich hochwertigeren und dadurch teureren Sorten wie Ceylon gewonnen wurde. Cassia-Zimt, der vielfach aus Vietnam oder China stammt, enthält größere Mengen an Cumarin, das allergische Reaktionen auslösen kann. Der Inhaltsstoff ist im Ceylon-Zimt oder in der vietnamesischen Zimtsorte „Cinnamomum loureiroi“, die wir verwenden, nur in Spuren nachweisbar. Cumarin kommt übrigens auch in vielen Gräsern vor und verleiht trocknendem Gras den typischen Heugeruch.
Ähnlich wie bei allergischen Reaktionen sind eventuelle Nebenwirkungen von Zimt bei Zimtlatschen extrem selten. Falls beispielsweise Nebenwirkungen in Form von Übelkeit auftreten, empfiehlt es sich, auf das weitere Tragen der Zimtlatschen oder Zimtsohlen zu verzichten. Personen, die auch beim Verzehr von Zimt mit Übelkeit reagieren, sollten von Zimtsohlen oder Zimtlatschen nur mit äußerster Vorsicht Gebrauch machen und vor allem darauf achten, dass die Zimtfüllung aus nicht aus Cassia-Zimt besteht. Wir verwenden hochwertigen Vietnam Zimt („Cinnamomum loureiroi“) mit einem geringen Cumarin-Anteil, empfehlen Zimt-Allergikern im Zweifel aber, auf das Tragen der Zimtsohlen und Zimtschuhe zu verzichten.
Nebenwirkungen in Form von Hautveränderungen oder Juckreiz an den Füßen können auch durch Schadstoffe verursacht werden, wenn die Zimtlatschen oder Einlegesohlen aus nicht verlässlicher Quelle stammen, mit Schadstoffen belastet sind und darüber hinaus möglicherweise wertloses Füllmaterial enthalten. Erfahrungen mit Zimtlatschen oder Zimteinlegesohlen aus zuverlässiger Produktion sind überaus positiv.
Zimtlatschen in der Schwangerschaft?
Die ätherischen Öle, die im Zimt enthalten sind, wirken anregend auf den Kreislauf. Bei Schwangeren könnten sie in seltenen Fällen zu einer frühzeitigen Auslösung der Wehen führen. Bei Überschreitung des Geburtstermins wird beispielsweise Tee mit Zimt oder der Verzehr von Zimtgebäck als wehenfördernd empfohlen. Um den Risiken eines zu frühen Einsetzens der Wehen vorzubeugen, sollten Frauen während der Schwangerschaft auf das Tragen von Zimtlatschen oder Zimtsohlen verzichten.
Können Zimtlatschen vegan oder bio sein?
Zimtlatschen und Zimtsohlen sind relativ einfach herstellbare Produkte, die aufgrund der hohen Nachfrage und aufgrund des Preisdrucks nicht immer den erwarteten Qualitätskriterien entsprechen. So kann das eingenähte Zimtpulver nicht ohne weiteres überprüft und in Augenschein genommen werden, ohne die Sohle aufzuschneiden. Es ist daher sehr wichtig, dass die Zimtlatschen aus zuverlässiger Produktion stammen und nicht nur die Füllung, sondern auch die übrigen Materialien unseren europäischen Qualitätsstandards genügen. Dazu gehört beispielsweise, dass die Füllung ausschließlich aus nicht allergenen Zimtsorten aus zertifiziert biologischem Anbau stammt. Es dürfen keine verlängernden Füllmaterialien wie Sägemehl oder Sand enthalten sein. Die Hülle der Zimtsohlen muss aus luftdurchlässigem ungebleichtem Baumwollstoff gefertigt und gänzlich unbehandelt sein, so dass keinerlei Rückstände von Pestiziden oder Insektiziden enthalten sein können. Falls obige Kriterien erfüllt sind und auch das verwendete Garn aus pflanzlichen Faserstoffen hergestellt wurde, sind die Zimtlatschen vegan. Wenn zusätzlich die verwendete Baumwolle aus zertifiziertem biologischem Anbau stammt, können die Produkte als Bio Zimtlatschen bezeichnet werden.
In unseren Zimtlatschen und Zimtsohlen ist stets hochwertiger Zimt aus Vietnam verarbeitet. Eine Einarbeitung von verlängernden Füllstoffen findet nicht statt, um immer höchste Qualität zu gewährleisten. Alle unsere Modelle sind vegan, denn es werden ausschließlich Grundstoffe wie Baumwolle, Luffa, Binsen und Kunstseide für die Herstellung verwendet. Überzeugen Sie sich am besten selbst von unserem breiten Angebot an veganen Zimtlatschen!